Das Verfassen eines Exposés für einen Roman kann eine herausfordernde Aufgabe sein, besonders wenn es darum geht, das Interesse eines Verlags oder einer Literaturagentur zu wecken. Hier sind einige Gründe, warum deine Bewerbung abgelehnt werden könnte, und Tipps, wie du diese Fallstricke vermeiden kannst:

Gründe für eine Ablehnung

Kein roter Faden

Wenn es keine klare Handlung gibt oder einen erkennbaren roten Faden hat, wird es schwierig für den Leser (Agent oder Verleger), zu verstehen, worum es in deinem Roman geht.

Schwache Charaktere

Charaktere sind das Herzstück deiner Geschichte. Wenn sie flach oder klischeehaft erscheinen, kann das dein Exposé schwächen.

Fehlende Originalität

Verlage und Agenturen suchen oft nach einzigartigen oder frischen Ideen. Ein Exposé, das zu sehr bekannten Themen oder Plots ähnelt, könnte weniger ansprechend sein.

Zu lang oder zu kurz

Ein zu langes Exposé kann Leser ermüden, während ein zu kurzes möglicherweise nicht genug Informationen bietet, um Interesse zu wecken.

Schlechter Schreibstil

Es sollte gut geschrieben sein, um deine Fähigkeiten als Autor zu zeigen. Grammatikalische Fehler oder ein unklarer Schreibstil können negativ auffallen.

Tipps für ein erfolgreiches Exposé

Klare Struktur

Stelle sicher, dass dein Exposé eine klare Struktur hat. Beginne mit einer fesselnden Einleitung, erläutere dann die Handlung und die Charaktere und endet mit einem starken Schluss.

Interessante Charaktere

Entwickle interessante und mehrdimensionale Charaktere. Zeige ihre Motivationen, Stärken und Schwächen.

Einzigartigkeit betonen

Hebe hervor, was deinen Roman besonders oder anders macht. Zeige auf, warum deine Geschichte in der heutigen Literaturlandschaft relevant ist.

Optimale Länge

Ein Exposé sollte in der Regel nicht länger als eine oder zwei Seiten sein. Konzentriere dich darauf, die wichtigsten Punkte klar und prägnant zu vermitteln.

Korrekturlesen und Überarbeiten

Lasse es von anderen lesen und nehme dir Zeit für Korrekturen. Ein fehlerfreies, gut geschriebenes Exposé macht einen professionellen Eindruck.

Persönliche Note

Füge eine kurze persönliche Notiz hinzu, warum du gerade diesen Verlag oder diese Agentur ausgewählt hast. Das zeigt, dass du dich mit ihnen auseinandergesetzt hast.

Leidenschaft und Überzeugung

Vermittle deine Begeisterung für dein Werk. Dein Exposé sollte deine Leidenschaft für die Geschichte und deine Überzeugung in deine Fähigkeiten als Autor widerspiegeln.

Denke daran, dass Ablehnungen ein natürlicher Teil des Schreib- und Veröffentlichungsprozesses sind. Lass dich nicht entmutigen und nutze jede Ablehnung als Chance, um zu lernen und deine Bewerbungen zu verbessern. Viel Erfolg!

Exposé abgelehnt? Daran kann es liegen!

Update!

Die erste Seite überzeugt nicht

Auf der ersten Seite kannst du viele Fehler machen. Ein paar Beispiele:

  • Du beginnst mit dem Wetter („Es war ein sonniger Tag.“)
  • Deine Figur wacht auf (nur in Ausnahmen ist das originell und sinnvoll)
  • Deine Figur beschreibt sich in einem Spiegel
  • Du steigst zu früh in die Szene ein
  • Du hast Infodump ( = viel Erklärung, damit die Leser*innen auch ja den Kontext verstehen)
  • Du hast zu wenig Infos (man kann sich kein Bild machen und ist verwirrt)
  • Du führst zu schnell zu viele Charaktere ein (max. 5 im ersten Kapitel)
  • Du hast Perspektivfehler
  • Du nutzt Klischees

Tipp: Kreiere eine Art „Geheimnis“, das zum Weiterlesen anregt, wirf Fragen auf und halte dich mit Erklärungen zurück. Konflikte sind wichtig!

Du kriegst den Transfer von "Kopf" zu "Blatt" nicht hin

In deinem Kopf ist das alles so klar: Du kennst deine Figur und siehst sie lebendig vor deinem inneren Auge, aber bei anderen kommt sie beim Lesen blass und leblos rüber. Oder du hast eine Szene, die du mega spannend findest – aber bei anderen eingeschlafene Füße verursacht.

Achte auf Details, auf alle Sinne und nutze gern Metaphern und Vergleiche, um Bilder im Kopf zu erzeugen. Hab stets im Kopf, was die Leser*innen schon wissen und was nicht.

Tipp: Schreibe viel und hole dir Feedback z. B. von Testleser*innen, Kolleg*innen oder Profis.

Von Stefanie